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Timeboxing und Gefühle




 

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Timeboxing ist eine Technik des Zeitmanagements, die gleichermaßen für Projekte, wie für den persönlichen Umgang mit Zeit eingesetzt werden kann. Bekannt geworden ist sie als eine der grundlegenden Techniken des agilen Projektmanagements. Timeboxing bedeutet, ein Projekt oder den zur Lösung einer Aufgabe notwendigen Zeitraum in Zeitabschnitte mit fester Länge zu zerlegen. Am Ende jedes Zeitabschnitts wird ein fertiges Teilergebnis geliefert. Üblicherweise verschiebt man, ob im Persönlichen oder im Projekt, bei einer gegebenen Aufgabe mit nicht normalem Verlauf das Lieferdatum. Timeboxing sorgt für unverrückbare Liefertermine – das „Was-Geliefert-Wird“ ist hingegen variabel.

Doch welche Auswirkungen hat das Timeboxing auf die Gefühle eines Teams, das „liefern“ muss? Da vermutet man zunächst ein Angstszenario: immer stärker werdender Druck und Angst vor dem Aufprall auf der nicht verschiebbaren Zeitmauer. Aber in der Praxis von agilen Projekten sind eher positive Gefühle die Regel:

  • In Timeboxen ist geschütztes Arbeiten in einem sich nicht verändernden Kontext möglich: Angst nimmt ab.
  • Timeboxen erzwingen ein klares Festlegen auf priorisierte Aufgaben: Überforderungsgefühle nehmen ab.
  • Aufeinanderfolgende Timeboxen gleicher Länge lassen eine gleichmäßige Arbeitsgeschwindigkeit entstehen: Ein gefühlter „Endedruck“ weicht einer emotionalen Gleichmäßigkeit, auch wenn die Anforderungen hoch sind.
  • Aushandlungsprozesse um Verschiebungen entfallen: Das schlechte Gewissen des ewigen Schiebens entfällt und auch ein Gefühl des Versagens kommt nicht auf.
  • Am Ende einer Iteration steht ein fassbares Ergebnis: Das schafft Erfolgsgefühle und Stolz auf das Gelieferte.
  • Ein zu lange dauerndes Analysieren oder Drücken vor Entscheidungen ist nicht möglich: Dies erspart viel Frust aufgrund nicht erfüllter Erwartungen.

Fazit: Timeboxing als Technik hat nicht nur praktischen Nutzen in der Prozesssteuerung. Ich bewerte seinen positiven Einfluss auf die Gefühlsebene aus meiner Erfahrung als mindestens ebenso hoch.

 

 

Quelle Foto: © 3Dmask – Fotolia.com

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