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99% – oder der wirkliche Status




 

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Wer hat es in seinem Projektmanagerleben noch nicht erlebt: Ein Ergebnis war zu 99% fertig und die letzten Tasks zum „wirklichen Fertig“ sollten noch zwei Wochen dauern. Nach zwei Monaten standen wir immer noch bei 99% und die Lösung der neu hinzugekommen Probleme sollte 5 Wochen dauern.

Gelernt habe ich daraus, dass nur die 100% -Lösung als wirklich fertig bezeichnet werden kann. Auf eine Restaufwandschätzung kann man sich nicht verlassen, und man sollte in keinem Fall seine Statusmessung darauf aufbauen.

Gemessen werden kann nur:

  • was auf einem produktionsnahen System deployed ist
  • was voll lauffähig vom Endanwender bis zur Datenspeicherung oder dem Aufruf externer Systeme (Durchstich) ist
  • was getestet und ohne Fehler ist
  • was voll dokumentiert wurde

Dies entspricht der Definition von „Done“ aus dem agilen Projektmanagement. „Done“ bedeutet, das wirklich keine Restarbeiten mehr versteckt sind, die noch unabschätzbare Aufwände in sich bergen.

Denn:

  • nicht getestet bedeutet potenziell verborgene Qualitätsprobleme
  • nicht lauffähig von Anfang bis Ende (Durchstich) bedeutet verborgene Integrationsaufwände
  • nicht deployed bedeutet verborgene Konfigurations- und Systemintegrationsaufwände
  • nicht dokumentiert bedeutet einen Berg von geschobenen Dokumentationsaufwänden.

Ich bin ein Freund der „Definition of Done“ geworden. Ich messe nur noch, was wirklich fertig ist. Sonst würde ich einen vermuteten Status reporten, mit vielen Unbekannten, also nichts wirklich Belastbares.

 

 

Quelle Foto: © cybercrisi – Fotolia.com

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