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Mit-Verantwortung




 

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Gerade in größeren Organisationen beschleicht einen manchmal das Gefühl, über Hierarchieebenen würde nicht nur Verantwortlichkeit gebündelt, sondern auch Verantwortung abgegeben. Auch in Projekten findet man immer wieder die Situation, dass in dem Moment, in dem jemand die Verantwortung für ein bestimmtes Thema bekommt, alle anderen Beteiligten ihre Mitverantwortung dazu gleich mit abgeben. Meiner Meinung nach ist das der falsche Weg.

Es gibt immer wieder Situationen, in denen es notwendig ist Entscheidungskompetenzen zu definieren. Sei es um überhaupt einmal zu Entscheidungen zu kommen oder auch um ein einheitliches Vorgehen festlegen zu können. Das Vorhandensein einer Person mit Entscheidungskompetenz und damit Verantwortlichkeit entbindet aber die weiteren Projektmitglieder nicht von ihrer Verantwortung, das Thema weiterhin zu betrachten. Oder anders formuliert: Nur weil ich nicht entscheiden darf, welches Framework eingesetzt wird, heißt das noch lange nicht, dass ich mich überhaupt nicht mehr um Frameworks und ihren zweckmäßigen Einsatz kümmere. Auch wenn ich letztendlich nicht die Entscheidung treffe, bin ich trotzdem aufgefordert an der Entscheidungsfindung mitzuwirken. Dies gilt ebenso für alle Bereiche eines Projektes: Auch wenn ein Entwickler nicht für die Testpläne verantwortlich ist, muss er auf Lücken hinweisen, wenn er sie sieht. Ein lapidares „dafür ist ja XYZ verantwortlich“ reicht hier nicht. Natürlich impliziert dies Verantwortliche, die auf solcherlei Hinweise entsprechend offen reagieren – doch das ist ein anderes Thema.

Für den Projekterfolg trägt letztendlich immer das gesamte Projektteam die Verantwortung. Auch wenn der Projektleiter verantwortlich ist, entlässt dies nicht alle Beteiligten aus der Mitverantwortung.

 

 

Quelle Foto: © coldwaterman – Fotolia.com

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