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Metriken und andere Schwierigkeiten




 

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In der Ausgabe 03/2010 des OBJEKTspektrum findet sich ein lesenswerter Artikel von Jens Coldewey mit dem Titel „Schattenboxen: Warum Metriken nicht funktionieren können – und es trotzdem tun„. Nicht ganz so elaboriert und ohne Rückgriff auf Robert Austin habe ich das Phänomen in diesem Blog auch schon einmal beschrieben: „Messen mit Korrektiv„.

Es geht um die Beobachtung, dass der Versuch, ein soziales System durch Einführen einer Kennzahl zu optimieren, langfristig nicht zum Erfolg führt. Ein schönes Beispiel hierzu kommt aus den USA: Da dort die Bewertung von Lehrern auch anhand der Testergebnisse ihrer Schüler vorgenommen wird, gehen immer mehr Lehrer dazu über, ihren Schülern bei den Tests zu helfen. Die Optimierung hinsichtlich der Kennzahl geht also immer zu Lasten anderer Größen, die gerade nicht erfasst werden. Neben der Bestandsaufnahme und Ursachenbeschreibung gibt Jens Coldewey aber auch detaillierte Hinweise, unter welchen Bedingungen sich Metriken im Projektalltag dann doch sinnvoll verwenden lassen.

Da nun aber die Steuerung eines Projektes – und agile Projekte sind hier keine Ausnahme – immer auch auf der Basis von Kennzahlen und Metriken erfolgt, sollte man die beschriebenen Auswirkungen und Randbedingungen ernst nehmen und berücksichtigen.

 

 

Quelle Bild: © thomberlin – Fotolia.com

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