Entscheidungen früh treffen – Das Konsequenzen-Modell
21. Oktober 2015
Am Anfang eines Projektes oder wenn der Zieltermin für ein Vorhaben noch weit entfernt liegt, ist es nur menschlich, wenn wir uns Zeit für Entscheidungen lassen wollen. Für die Projektverantwortlichen sind das geringe Wissen und die hohe Unsicherheit, auf der die Entscheidungen beruhen würden, Rechtfertigung dafür, Entscheidungen nicht zu treffen.
Es ist aber gerade die zentrale Aufgabe von Management, Unsicherheit durch das Treffen von Entscheidungen zu absorbieren (siehe dazu Absorption von Unsicherheit – zentrale Aufgabe des Management). Denn jede nicht getroffene Entscheidung ist auch eine Entscheidung, weil sich ja der Kontext, in dem das Projekt durchgeführt wird, beständig ändert.
Die Notwendigkeit zum frühen Entscheiden vermittelt das Konsequenzen-Modell der dänischen Organisationstheoretiker Kristian Kreiner und Søren Christensen:
Am Anfang ist das Wissen gering – das ist ja gerade der Grund, warum wir nicht so gerne entscheiden wollen. Mit zunehmenden Wissen und fortlaufender Zeit werden die Konsequenzen von Entscheidungen geringer, am Anfang sind sie extrem hoch. Genauso hoch sind jedoch auch die Konsequenzen, wenn nicht entschieden wird – das gerät leider zu häufig aus dem Blick. Nicht-Entscheiden oder das Aufschieben von Entscheidungen schafft eine nur trügerische Sicherheit. Ich hoffe, die Grafik macht Ihnen Mut, früh und konsequent zu entscheiden.
Zum Thema Unsicherheit und Entscheidungen haben wir weitere interessante Artikel zum Stöbern und Weiterlernen auf unserem Blog:
- Insel ohne Wiederkehr – Entscheiden in unsicheren Situationen
- Sicher, unsicher, ungewiss – eine kurze Klassifikation von Entscheidungssituationen
- Schöner Scheitern – für einen anderen Umgang mit Misserfolgen
Quelle Foto: @wittaya – Fotolia.com
| Keine Kommentare