Artikel versenden

Delegieren – 7 Stufen der Autorisierung




 

// / /

Delegieren ist einer der  wichtigsten Führungsaufgaben gerade in komplexen und  schnellen Umgebungen. Delegieren erlaubt es, Arbeiten und Verantwortung von einer Person an Teams und viele andere Personen zu übertragen. Das macht Problemlösungen schneller. Delegiert man Aufgaben an die, die über mehr Informationen zur Problemlösung verfügen, so können auch bessere Lösungen gefunden werden. Beim Delegieren gibt es nicht nur schwarz und weiß, sondern Spielarten zwischen einem Selbst-Entscheiden/Selbst-Machen und einem Völlig-die-Verantwortung-Übergeben. Die Spielarten zu kennen und bei sich selbst zu beobachten, hilft dabei, mehr und besser delegieren zu können. Hier hilft das Michigan-Stilkontinuum, das Managementstile in Korrelation zu Delegationsarten bringt. (zitiert in: Wunderer: Führung und Zusammenarbeit, S. 2009, verwendet in Appelo: Management 3.0, S. 130).

Es unterscheidet zwischen 7 Stufen der Autorisierung:

  1. Tell: Sie entscheiden ohne Teams und Mitarbeiter zu konsultieren.
  2. Sell: Sie entscheiden, versuchen aber, die Mitarbeiter von Ihrer Entscheidung zu überzeugen, bevor Sie anordnen.
  3. Consult: Sie konsultieren die Meinungen des Teams und wägen sie ab, dann entscheiden Sie.
  4. Agree: Sie laden zu einer Diskussion zur Meinungsbildung ein und erreichen gemeinsam einen Konsens, Ihre Stimme zählt gleichwertig.
  5. Advice: Sie versuchen, das Team zu überzeugen, indem Sie Ihre Meinung kundtun. Das Team entscheidet dann.
  6. Inquire: Das Team entscheidet selbst, Sie wollen aber über die Entscheidung informiert werden.
  7. Delegate: Die Entscheidung liegt vollständig beim Team.

Je stärker Sie delegiert haben, desto

  • weniger Arbeit haben Sie und die Arbeit ist auf das Team verteilt.
  • weniger Einfluß haben Sie und der Einfluß des Teams wächst.
  • größer ist das Risiko, dass etwas passiert, das Sie nicht möchten.
  • größer ist die Chance, dass eine viel bessere Lösung gefunden wird, als Sie sich hätten ausdenken können.

Für mich entscheidend ist bei der Wahl der Delegationsart immer die Antwort, die sich aus der Frage „Wo ist die beste Information, um entscheiden zu können?“ ergibt. Ist die Information beim Team, so ist der Stil „Delegate“ der Richtige. Ist sie ausschließlich bei mir, so ist „Tell“ vernünftig. Oder es muss Information übertragen werden, bevor delegiert werden kann.

Und wie delegieren Sie? Vielleicht beobachten Sie sich einmal eine Woche lang und notieren die Verschiedenartigkeit Ihres Delegationsverhaltens. Viel Freude dabei!

Auch interessant:

Quelle Foto: @mybaitshop – Fotolia.com

| Keine Kommentare

 
Top | Impressum | Datenschutz