Anstiftung zum Querdenken – nützliche Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene
20. April 2017
Gehören Sie auch zu den Menschen, deren Synapsen unablässig feuern? Die eingefahrene Denkmuster öde finden und gerne um die Ecke denken? Dann habe ich hier einen tollen Tipp für Sie: Das Pocket Quiz „Querdenken“ aus dem moses-Verlag. Auf 50 nett gestalteten Spielkarten finden sich Denkaufgaben in folgenden Kategorien:
- Klassische Querdenkereien
- Querdenkerische Ja/Nein-Rätsel
- Querdenkerische Spitzfindigkeiten
- Querdenkerische Doppeldeutigkeiten
- Querdenken mit Humor
Das „lateral thinking“, wie die Querdenkerei im Fachjargon heißt, gehört in den Bereich der Kreativitätstechniken. Der Begriff wurde Ende der 1960er Jahre von Edward de Bono geprägt, dessen bekannte „Denkhüte“ auch im Managementbereich Furore machten. Laterales Denken ist hilfreich, wenn es darum geht, unkoventionelle Lösungen zu finden und wird heute bei vielen unternehmerischen Innovationen eingesetzt.
Die Voraussetzung für das Querdenken ist eine intuitive, unvoreingenommene Herangehensweise. Das Analytische tritt in den Hintergrund, Assoziationen und das Hineinversetzen in verschiedene Situationen bestimmen das Vorgehen. Dogmen, Rahmenbedingungen und übliche Grundannahmen werden hinterfragt oder in ihr Gegenteil verkehrt. Experimentierfreude, Provokationslust und Sprunghaftigkeit sind tragende Säulen des lateralen Denkens.
Und hier nun zum Einstieg zwei (leichte) Kostproben aus dem Katalog der „klassischen Querdenkereien“:
(1) Zwei Wächter. Der eine schaut nur Richtung Norden. Der andere schaut nur Richtung Süden. Beide kommunizieren nicht. Kein Geräusch, keine Geste, kein Spiegel, kein Wasser. Plötzlich sagt der eine: „Warum grinst du die ganze Zeit so dämlich?“ Woher weiß er das?
Erst überlegen, dann weiterlesen!
Die Lösung ist denkbar einfach: Die beiden Wächter stehen sich genau gegenüber. Die meisten von uns gehen aber davon aus, dass sie Rücken an Rücken stehen. Weil das logischer erscheint.
(2) Eine Frau ist zum ersten Mal in Hamburg. Sie steht an einer Bushaltestelle. Dort hängt ein Schild: Einzelkarte 50 Cent. Tageskarte 1 Euro. Die Frau steigt in den Bus und legt dem Fahrer, ohne ein Wort zu sagen, einen Euro hin. Der Fahrer gibt der Frau ein Tagesticket. Diese bedankt sich mit einem Nicken. Woher wusste der Fahrer, dass die Frau ein Tagesticket wollte und nicht ein Einzelticket?
Auch hier liegt die Lösung auf der Hand, wenn man ein übliches Denkmuster ausschaltet. Einen Euro hinzulegen bedeutet nicht zwangsläufig eine Ein-Euro-Münze zu benutzen! Als Querdenker sehen Sie zwei 50-Cent-Münzen oder fünf 20-Cent-Münzen. Und wenn eine einzelne Reisende einen Euro in kleinen Münzen hinlegt, dann will sie auf jeden Fall ein Tagesticket.
Querdenken ist eine echte Bereicherung. Hat man es einmal geübt, erscheint einem die Welt gleich viel bunter. Wo man sonst vor allem Restriktionen und Probleme sieht, tauchen nun weite Horizonte und Optionen auf. Mit dem Pocket Quiz zu arbeiten, ist ganz einfach. Für mich sind die kleinen Übungen z.B. eine willkommene Unterbrechung bei Routineaufgaben, ein schöner Zeitvertreib in der Bahn oder ein Wachmacher beim bräsigen Sonntagsfrühstück. Am meisten Spaß macht das Üben natürlich mit anderen gemeinsam.
Dieses und viele weitere Quizspiele für die Hosentasche (z.B. aus den Bereichen Logik, Konzentration, Eselsbrücken, Optische Illusionen, aber auch Fußball, Literatur oder Musik) erhalten Sie in guten Buchhandlungen, Museumsshops oder beim moses-Verlag selbst. Viel Spaß!
Zum Weiterlesen:
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