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Scrum Tools – Anfassen erwünscht!




 

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In letzter Zeit werde ich immer öfter gefragt, ob ich denn schon dieses oder jenes Scrum-Tool kennen würde. Natürlich ist mir das ein oder andere Tool bekannt, und einige halte ich auch für sehr nützlich. Ich rate allerdings dazu, den Einsatz eines solchen Tools genau zu prüfen.

Scrum-Tools dienen üblicherweise der digitalen Verwaltung des Product Backlogs. Außerdem bieten sie ein Taskboard an und generieren daraus automatisch ein Sprint Burndown Chart. Eigentlich ganz nützlich, oder? Man muss keine Task-Karten mehr schreiben und auch das lästige manuelle Aktualisieren des Sprint Burndown Charts entfällt. Echt praktisch! Allerdings hat diese Automatisierung aus meiner Sicht einen gravierenden Nachteil. Um sich den aktuellen Status des Sprints ansehen zu können, muss man explizit im Tool nachsehen. Meiner Erfahrung nach passiert genau das häufig nicht. In der Folge weiß das Team oft nicht, wie es um den aktuellen Sprint bestellt ist. Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass sich niemand mehr für den Fortschritt im aktuellen Sprint interessiert, sobald das Sprint Burndown Chart automatisch berechnet wird.

Ganz anders ist es bei Verwendung eines Whiteboards als Taskboard, wenn dieses für alle sichtbar und anfassbar im Teamraum hängt. Jedes Teammitglied hat ständig vor Augen, wie es um den aktuellen Sprint steht. Die manuelle Aktualisierung von Taskboard und Sprint Burndown Chart ist tägliche Aufgabe des Teams im Daily Scrum-Meeting. Der aktuelle Status des Sprints wird dadurch tief im Bewusstsein des Teams verankert und das Team auf diese Weise ständig an sein Commitment erinnert.

Meine Empfehlung ist der Einsatz eines Taskboards zum Anfassen in Form eines Whiteboards. Bei einem räumlich verteilten Team hat man allerdings oft keine andere Wahl als ein Tool einzusetzen.

Wie stehen Sie zur Verwendung von Scrum-Tools?

 

 

Quelle Foto: © dimdimich – Fotolia.com

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