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Peer-Coaching bringt frische Ideen




 

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Vermutlich kennen auch Sie berufliche Situationen, in denen Sie mit Ihrem Latein am Ende sind oder in denen Sie das Gefühl haben, einfach keine befriedigende Lösung zu finden, obwohl Sie nun schon alle Optionen zigmal durchdacht haben. In solchen Situationen ist der Rat erfahrener KollegInnen Gold wert. Der Austausch liefert neue Perspektiven und hilft dabei, Handlungsoptionen zu entwickeln und gegeneinander abzuwägen. Meistens finden solche Gespräche am Rande des Arbeitsalltags statt, in der Teeküche, beim Mittagessen oder nach Feierabend.

Man kann die „kollegiale Beratung“ aber auch systematisch einsetzen und als festen Bestandteil in der Projekt- bzw. Unternehmenskultur verankern. Dies hat den Vorteil, dass es ein „offizielles“ Forum gibt, in denen das kreative Potenzial einer ganzen Gruppe genutzt wird und die Beteiligten wechselseitig vom Wissen und den Erfahrungen der KollegInnen profitieren.

Wir nutzen in unserem Unternehmen das Peer-Coaching regelmäßig und haben damit beste Erfahrungen gemacht. Das konsequent lösungsorientierte Vorgehen macht die Methode sehr effizient. Zugleich ist die Durchführung recht einfach: Der „Fallgeber“ schildert seine Situation und stellt sich den konkretisierenden Fragen des „Beratungsteams“ (5-8 erfahrene KollegInnen). Das Beratungsteam diskutiert die Eindrücke und entwickelt Hypothesen zu dem Fall. Der Fallgeber nimmt Stellung zu den vorgetragenen Hypothesen, konkretisiert weiter, wählt zutreffende Hypothesen aus. Auf dieser Grundlage entwirft das Beratungsteam Lösungsmöglichkeiten und Handlungsvorschläge, die vom Fallgeber abschließend bewertet und in einen Aktionsplan übersetzt werden. Die nachfolgenden Grafiken zeigen Rollen und Ablauf der Methode noch einmal im Überblick.

Um Peer-Coaching erfolgreich durchführen zu können, bedarf es allerdings einiger Übung. Der Prozess muss „eingeschliffen“ werden, und es ist definitiv sinnvoll, die Beteiligten in systemischen Fragetechniken zu schulen. Meine Empfehlung ist, die Methode praxisbegleitend einzuführen. So kann man gleich loslegen, hat aber einen erfahrenen Coach an der Seite, der den Selbstlernprozess initiiert und auf dem richtigen Kurs hält

Quelle Charts: setzwein IT-Management GmbH; Quelle Foto: © Andriy Dykun – Fotolia.com

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