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Lust auf Coaching? Worauf Sie bei der Auswahl eines Coachs achten sollten.




 

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Der Coachingmarkt boomt und (oft selbsternannte) „Coaches“ findet man heute überall. Vom Astro- bis zum Zen-Coach reicht die bunte Palette der neu erfundenen Dienstleistungen – die nicht immer wirklich etwas mit Coaching zu tun haben. Die Versprechen der Anbieter sind vielfältig und die Qualität der Angebote ist äußerst schwankend. Es ist alles andere als leicht, einen Coach zu finden, der die erforderlichen Kompetenzen in fachlicher und persönlicher Hinsicht mitbringt und bei dem auch menschlich die „Chemie stimmt“. Als Faustregel gilt, dass man sich mit der Auswahl eines Coachs ausreichend Zeit lassen und verschiedene Angebote miteinander vergleichen sollte. Allen, die sich mit dem Gedanken an ein Coaching tragen, möchte ich daher gern ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die bei der Entscheidung für einen geeigneten Coach helfen können.

Wann Coaching weiterhilft – und wann nicht:
Ein Coaching ist immer dann sinnvoll, wenn man etwas in seinem beruflichen oder privaten Kontext verändern möchte, aber nicht genau weiß, wie man dabei am besten vorgehen kann. Auch wenn man sich erst einmal über seine (Veränderungs-)Ziele klar werden und entscheiden möchte, wohin die Reise gehen soll, ist Coaching hilfreich. Der Coach löst durch seine Interventionen Reflexionsprozesse aus, die zu einer Aktivierung der beim Klienten vorhandenen Ressourcen führt: „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist also das Motto, das den Klienten durch nachhaltiges Lernen zu Veränderungen befähigt.

Wer jedoch fachliche Unterstützung, z.B. Expertenwissen, in einem bestimmten Feld benötigt, ist mit einer gezielten Beratung besser bedient als mit einem Coaching. Das Gleiche gilt, wenn man bestimmte Techniken und Methoden (des Projektmanagements, der Führung, der Kommunikation etc.) erlernen möchte. Hier helfen am besten Schulungen und Trainings weiter. Ein Coach kann ggf. im Anschluss an solche Maßnahmen bei der Umsetzung in die alltägliche Praxis unterstützen.

Coaching wird häufig nachgefragt, wenn Stress, Ängste oder Depressionen plagen. In diesen Fällen können allerdings auch eine ärztliche Beratung oder eine Psychotherapie angezeigt sein. Ein professioneller Coach erkennt, wann dem Klienten mit ärztlicher oder psychologischer Behandlung besser geholfen ist und wird dies offen kommunizieren.

Woran Sie einen professionellen Coach erkennen:

Ein professioneller Coach…

  • …kann Ihnen in wenigen Worten verständlich erklären, was Coaching ist – und wie es sich von anderen Formen personenorientierter Unterstützung unterscheidet. Fragen Sie nach.
  • …kann seine Qualifikation nachweisen. Informieren Sie sich über Ausbildungen, Fortbildungen und Zertifikate, mit denen der Coach seine Befähigung zur Ausübung von Coaching erworben hat.
  • …macht nicht alles. Jemand der „Lebenshilfe“ anbietet, ist nicht unbedingt mit Business-Themen vertraut. Klären Sie, ob der Coach auf Themen spezialisiert ist, die mit Ihrem Anliegen vergleichbar sind. Wenn Sie z.B. als Führungskraft ein Coaching im beruflichen Umfeld suchen, wählen Sie einen Coach mit Management-Qualifikation.
  • …kann Ihnen seine Vorgehensweise und die Phasen des Coaching-Prozesses genau erklären. Lassen Sie sich schriftliche Unterlagen dazu geben und vereinbaren Sie ein Vorgespräch. Achten Sie darauf, ob Unterlagen, Spezialisierung, persönliche Erscheinung und Auftreten zusammenpassen.
  • …verwendet keine manipulativen Techniken. Lassen Sie sich die Methoden und Werkzeuge erklären, mit denen der Coach arbeitet. Seriöse Coaches legen ihre Instrumente und Vorgehensweisen offen.
  • …wahrt Diskretion. Es ist ein eher schlechtes Zeichen, wenn viele persönliche Referenzen genannt werden. Seriöse Coaches verpflichten sich ihren Klienten gegenüber zu Verschwiegenheit – und nehmen diese Verpflichtung sehr ernst. Es sollten daher nur …Referenzen genannt werden, zu denen die Klienten ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben haben. Prüfen Sie, wie der Coach dies handhabt.
  • …klärt vor Beginn des Coachings alle vertraglichen Fragen wie Honorar, zeitlicher Rahmen, Kündigungsmöglichkeiten, Verschwiegenheit, Verantwortung des Coachs, Verantwortung des Klienten usw. Lassen Sie sich ein schriftliches Angebot machen.

Und last but not least: Hören Sie auf Ihren Bauch! Beim Coaching ist die Beziehungsebene sehr wichtig. Engagieren Sie niemanden, von dessen fachlicher Eignung Sie zwar überzeugt sind, bei dem Sie aber menschlich kein gutes Gefühl haben.

 

 

Quelle Foto: © Tommi – Fotolia.com

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