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Buchtipp: Die Mäuse-Strategie für Manager




 

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Als ich neulich unsere Bibliothek aufräumte, fiel mir folgender Buchtitel auf, der meine Neugier weckte: Die Mäuse-Strategie. Was für ein ungewöhnlicher Titel inmitten von Büchern über Projektmanagement, Systems Thinking, Kommunikation usw. Also lieh ich das Buch kurzerhand aus und die tägliche Bahnfahrt war diesmal schnell vorüber. Worum geht es in dem Buch?

Zwei Mäuse und zwei Zwergenmenschen wohnen in einem Labyrinth und suchen nach Käse, der sie satt und glücklich macht. Die Vorgehensweisen bei dieser Suche sind unterschiedlich: die Mäuse suchen mit ihrer Nase, mit ihrem Instinkt. Die Zwergenmenschen gehen mit Überlegungen, Meinungen und Überzeugungen auf die Suche. Beide Gruppen kommen so ans Ziel, das Käselager K, und sind glücklich, satt und zufrieden. Nun ist das Käselager K aber irgendwann geleert und die Suche geht von neuem los – zumindest für die Mäuse. Die Zwergenmenschen hingegen diskutieren erst, wie sie weiter vorgehen wollen, denn beide sind unzufrieden mit der Situation. Während der eine lamentiert, andere verantwortlich macht und auf neuen Käse warten will, fühlt der zweite nach einer ganzen Weile, dass er selbst aktiv werden muss, um an neuen Käse zu kommen. Also zieht er alleine los, auf ins Ungewisse – und wird fündig. Er erreicht das Käselager N, was für ein Paradies!

Nun beginnt der Zwergenmensch sein Vorgehen zu reflektieren, den Stillstand in K, seinen Aufbruch ins Ungewisse, den Erfolg der Suche. Er lernt daraus, dass es sinnvoll ist, schon neuen Käse zu suchen, während der alte noch da ist, damit keine Lücke entsteht. Und dass die Suche besser ist als Abwarten, Klagen oder das Benennen von Schuldigen. Noch während das Käselager N gut gefüllt ist, beginnt der Zwergenmensch also das Labyrinth systematisch zu erforschen und neuen Käse ausfindig zu machen.

Nun war mir klar, warum ein Mäusebuch in der Projektmanagement-Ecke steht: Menschen reagieren zwar unterschiedlich in Krisensituationen, aber den Kopf in den Sand stecken ist die schlechteste aller Alternativen. Weiter zu gehen, sich zu verändern, eigene Muster und Glaubenssätze über Bord zu werfen anstatt zu hoffen, dass alles so bleibt, wie es ist, oder dass ein Anderer die Verantwortung schon übernehmen wird, erfordert Mut. Vielleicht fällt Ihnen ja auch die ein oder andere Situation aus Ihrem Joballtag dazu ein?!

Hier noch der bibliografische Hinweis für alle, die die ganze Geschichte lesen wollen: Die Mäuse-Strategie für Manager, Spencer Johnson, Ariston, ISBN:3-7205-2122-2

Quelle Foto: © Daniel Nimmervoll – Fotolia.com

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