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Im Flow




 

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Es gibt Aufgaben, sei es privat oder beruflich, denen steht man gegenüber und fühlt sich schon beim bloßen Anblick hemmungslos überfordert. Dann gibt es Aufgaben, die man in regelmäßigen Abständen erfolgreich prokrastiniert, weil man allein schon bei dem Gedanken an sie ins Gähnen verfällt. Und dann gibt es Aufgaben, bei denen irgendwie alles stimmig wirkt, die fördernd und fordernd zugleich scheinen. Doch woran liegt das?

Einen Ansatz dafür lieferte bereits im Jahr 1997 Mihaly Csikszentmihalyi, inzwischen emeritierter Professor für Psychologie, mit seinem Flow-Modell und einhergehenden Studien in den Bereichen Zufriedenheit und Kreativität. Seine Arbeiten spielen heute mehr denn je eine Rolle für (Mitarbeiter-)Motivation und gezielte Tätigkeitsoptimierung und wurden in den letzten Jahren sowohl weitergeführt als auch erweitert.

„Flow“ beschreibt einen Zustand bei dem eine ausgeübte Tätigkeit sich im geringen Maße über dem Level unserer aktuellen Fähigkeiten befindet. Die uns nicht langweilt, nicht überfordert, jedoch motiviert und wachsen lässt – auf die wir uns problemlos und fokussiert einlassen und somit den Ertrag an Erfahrung maximieren können.

 

Flow-Modell Csikszentmihalyi's; Quelle: wikipedia.org

Flow-Modell Csikszentmihalyi’s; Quelle: wikipedia.org

Dieser Zustand ist jedoch nicht statisch. Da wir durchgehend mit und an unseren Aufgaben wachsen, muss zwangsläufig auch der Grad der Herausforderung ansteigen, um uns im Flow zu halten. Die Kunst ist also, ein proportionales Verhältnis zwischen Herausforderung und vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten. So simpel dies zwar klingen mag, so komplex ist jedoch die Umsetzung in der Praxis. Als Individuen mit unterschiedlichen Leveln an Fähigkeiten und Talenten, ist der Zustand des „Flows“ selbstverständlich nicht universell übertragbar.

Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie man Menschen gezielt in den Zustand des Flow bewegen kann, gibt es daher bis heute nicht. Am einfachsten ist dieser Zustand immer noch für die jeweils betroffene Person selbst zu erreichen. Ist man sich jedoch der Fähigkeiten seiner Mitarbeiter und deren Tätigkeiten stärker bewusst, so kann man das Erlangen des „Flow“-Zustands gezielt begünstigen.

Im Jahr 2004 gab M. Csikszentmihalyi einen Vortrag zu dem Thema im Rahmen der TED Konferenz, den ich Ihnen an dieser Stelle gerne noch nahelegen möchte.

Quelle Foto: © Jane Lane – Fotolia.com

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