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Was definiert wurde, muss auch überprüft werden!




 

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Eine Architektur für eine Anwendung zu entwickeln ist eine Sache. Dafür zu sorgen, dass auch nach einigen Erweiterungen und Änderungen des Systems die Architektur noch trägt, eine ganz andere. Wenn der Zeitdruck steigt, wenn einfach etwas fertig werden muss, besteht die Gefahr, dass ‚mal eben‘ an der Architektur vorbei entwickelt wird. Wie stelle ich nun aber fest, ob die angedachte Architektur auch tatsächlich wie beabsichtigt implementiert wurde?

Soll eine Architektur einer Anwendung ermittelt werden, bietet sich am ehesten ein Review des entsprechenden Systems an. Hierbei wird anhand konkreter Fragestellungen die Anwendung begutachtet und eine detaillierte Analyse erstellt. Leider ist dieses Verfahren nicht automatisierbar und damit aufwändig und teuer. Wenn im Laufe einer Iteration oder zwischen Iterationen der Status ermittelt werden soll, ist ein Review nicht geeignet.

Um schnell einen Überblick zu gewinnen, muss eine möglichst stark automatisierbare Lösung geschaffen werden. Es bietet sich hierbei an, die neuerdings unter dem Begriff „technische Qualität“ oder „Architekturmanagement“ firmierenden Metriken zur Softwarequalität auszuwerten. Ein Klassiker ist die Cyclomatic Complexity Number, die McCabe bereits 1976 entwickelte. Die Koppelung zwischen Modulen lässt sich z.B. mit der Average Component Dependency bestimmen. Ganz neu ist das Maß C.R.A.P. (Change Risk Analysis and Predictions), das einen Hinweis darauf geben soll, mit wie viel Aufwand die Änderung an einem Stück Software verbunden ist. Natürlich gibt es keine Metrik, mit welcher sich die Architektur einer Anwendung auf einer Skala von null bis eins bewerten ließe. Das kann schon alleine deshalb nicht funktionieren, da die Architektur anhand der Anforderungen entwickelt wird und es damit für funktional identische Systeme bei unterschiedlichen Anforderungen verschiedene „beste“ Architekturen gibt.

Metriken können dennoch helfen. Sie können Hinweise geben, an welcher Stelle im System eventuell ein genauerer Blick notwendig ist. Und wenn die Kopplung zwischen den Modulen im Laufe der Entwicklung zunimmt, dann ist dies in der Tat ein starkes Indiz dafür, dass die Architektur leidet. Das Ermitteln der Metriken kann z.B. mittels XRadar einfach in den Buildprozess integriert werden. Probieren Sie es aus und schreiben Sie uns ihr „Aha“-Erlebnis in Bezug auf Metriken. Wir sind gespannt.

Quelle Foto: © zhev – Fotolia.com

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