Artikel versenden

‚Bleib mal locker‘




 

// / /

‚Bleib mal locker’ ist der Lieblingsspruch meines Sohnes, den ich mir gerade wieder einmal anhören musste. Aber irgendwie hat er auch recht. Oft ist der tägliche Stress hausgemacht und wir sind selbst schuld!

Wer kennt das nicht: Das Projekt ist in der heißen Phase und es gibt noch diverse technische Probleme vor der Auslieferung zu lösen. Das Telefon läuft heiß, die Email Inbox läuft über, die Kollegen im Chat haben technische Detailfragen, auf Skype morst mich ein ehemaliger Kollege an, gerade fliegt die Bürotür auf und der Kollege berichtet, dass der Server beim Kunden abgeschmiert ist. Die Projektmitarbeiter stöhnen, weil die Sales-Kollegen ständig nach dem Status fragen – und jetzt will der Chef auch noch eine Power Point Präsie fürs Management Meeting haben. “Bleib mal locker“ würde mein Sohn jetzt sagen und er hat recht. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und die richtigen Prioritäten setzen.

Für diese heißen Phasen verwende ich intuitiv das Eisenhower Prinzip, d.h. die Priorisierung nach Dringlichkeit und Wichtigkeit.

Kommunikation kostet sehr viel Zeit, deshalb als erstes die Kommunikationskanäle auf das Minimum reduzieren. Das meiste ist nicht wichtig und nicht dringend.

  • Nicht ans Telefon gehen bzw. Telefon an die Sekretärin oder Kollegen umleiten und nur wichtige Anrufe weiterleiten lassen.
  • Die Email Inbox wird nur noch kurz überflogen und bis auf Mails über technische Super-GAUs, Mails vom Big-Boss und wichtigen Kunden geleert.
  • Skype Anrufe ignorieren bzw. am besten Skype ganz abschalten.
  • Die Chat Anfrage an den technischen Experten verweisen und das Chat Tool abschalten.

Dann nach dringend und wichtig priorisieren.

  • Kurzes Stand up mit den technischen Experten durchführen, um das Server Problem zu lösen.
  • Kurz mit dem den Chef klären, ob er lieber die Präsie haben oder einen Kunden verärgern möchte. In vielen Firmen ist der Kunde noch König und meine Erfahrung ist, dass die Präsie oft verliert.
  • Mit dem Projektteam die Prioritäten für das Lösen der technischen Probleme festlegen.
  • Und dann ‚nur noch’ dem Projektteam den Rücken frei halten!

Jetzt ist diese heiße Phase wieder unter Kontrolle und der Blutdruck sinkt.

Zumindest bis die nächsten Probleme eintrudeln, ich wieder das Chat Tool angeschaltet habe, zu wenig Emails einfach wegschmeiße, in Skype online bin, ……. Ach ja „bleib mal locker“.

Zur Erinnerung habe ich mir das Eisenhowerdiagramm auf den Monitor gepappt.
Bildquellen: setzwein IT-Management GmbH; Foto oben: © rubysoho – Fotolia.com

| 1 Kommentar

 
Top | Impressum | Datenschutz