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Mehr Inspiration, bitte!




 

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Ohne geniale Einfälle wäre jedes Business – und das ganze Leben! – ganz schön öde. Inspiration schenkt uns Energie, Freude und Tatkraft. Ein inspiriertes Management ist ein Segen für jedes Unternehmen, und in jedem Beruf braucht es eine gute Portion Kreativität und gelegentlich erhellende Eingebungen, um Erfolg zu haben. Das gilt für Webdesigner ebenso wie für Ärzte, Lehrer, Steuerberater oder Oberkellner.

Leider fehlt die Inspiration aber häufig genau dann, wenn wir sie am nötigsten brauchen. Denkblockaden, leere Blätter, Sendepause im Kopf – wer kennt das nicht? Die Hirnforschung hat dafür eine plausible Erklärung: Kreative Prozesse laufen frei, wenn das Gehirn im R-Modus („reichhaltiger Modus“, früher assoziiert mit der rechten Gehirnhälfte) arbeitet. Im Modus des Nonverbalen, Bildlichen, Emotionalen ist unser Gehirn empfänglich für Inspiration. Sobald man jedoch anfängt, analytisch und logisch an ein Thema heranzugehen, arbeitet das Hirn im L-Modus („linearer Modus“, früher assoziiert mit der linken Gehirnhälfte) und kreative Prozesse werden blockiert.

Schöpferische Einfälle kann man also – auch durch größte Denkanstrengungen – nicht erzwingen. Im Gegenteil, je mehr wir uns bemühen, endlich die zündende Idee zu finden, desto fruchtloser werden die Versuche. Inspiration kommt meist unverhofft, ist plötzlich da, lässt die Funken nur so sprühen. Ebenso plötzlich kann sie sich aber auch wieder verflüchtigen. Menschen in kreativen und künstlerischen Berufen können ein Lied davon singen, wie flüchtig, unstet, vergänglich die Inspiration ist. Umso wichtiger ist es, den Quellen auf die Spur zu kommen, aus denen sich die genialen Eingebungen speisen. Denn auch wenn sich Inspiration nicht willentlich heraufbeschwören lässt, so gibt es doch viele Möglichkeiten, ihr zumindest auf die Sprünge zu helfen. Was wem im Einzelfall am besten hilft, ist individuell ganz unterschiedlich.

Angeblich haben viele Menschen ja die besten Einfälle unter der Dusche. Es soll sogar Leute geben, die ihre Nasszelle mit Tauchertafel und wasserfestem Stift ausgestattet haben, um die genialen Ideen, die ihnen beim Einseifen kommen, gleich aufzuschreiben. Das sofortige Festhalten der Ideen durch Notizen, Skizzen, Diktat o.ä. ist übrigens empfehlenswert, ganz gleich, welchen Weg man wählt, um Inspiration zu suchen.

Quellen der Inspiration können z.B. die folgenden sein:

  1. Mit anderen sprechen: Gespräche mit bekannten und unbekannten Menschen, bevorzugt zu Themen, mit denen man sich bislang kaum oder gar nicht beschäftigt hat.
  1. Reisen: Reisen an Orte, die man noch nicht gesehen hat. Reisen mit „leichtem Gepäck“. Reisen, die nicht komplett durchgeplant sind. Reisen ohne fest definiertes Ziel. Entschleunigtes Reisen.
  1. Handwerken: Kleine Werkstücke anfertigen, basteln, schnitzen, bildhauen, töpfern, spinnen, stricken, nähen, kochen, backen.
  1. Körperlich arbeiten: Rasenmäher, gärtnern, putzen, Holz hacken, renovieren.
  1. Sport machen: Joggen, walken, Rad fahren, schwimmen, Yoga, Krafttraining, Mannschaftssport, reiten.
  1. Stille suchen: Spaziergänge in der Natur (Wald, Strand, See, großer Park), Kraftorte in der Natur finden, Sinne zurückziehen, meditieren, tagträumen, nichts tun, offline gehen.
  1. Sich künstlerisch ausdrücken: Musizieren, schreiben, dichten, zeichnen, malen, fotografieren.
  1. Medien nutzen: Magazine, Bildbände, Filme, Bücher – möglichst aus Bereichen, mit denen man sich sonst wenig befasst. Musik hören, neue Stile kennenlernen.
  1. Eine Muse finden: Viele Künstler finden Inspiration in Menschen, zu denen sie sich hingezogen fühlen oder die sie in anderer Weise faszinieren.
  1. Sich anstecken lassen: Inspirierte Menschen sind meist so energiegeladen und schaffensfroh, dass es schwerfällt, sich ihrem Bann zu entziehen. Und warum sollte man auch? Auf der Suche nach Inspiration kann man sich gerne von der schöpferischen Kraft anderer anstecken lassen.

Wer künftig mit mehr Inspiration durch Beruf und Alltag gehen möchte, kann sich auch ein Inspirations-Tagebuch zulegen, um herauszufinden, welche dieser Praktiken bei ihr oder ihm die beste Wirkung entfalten.

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Quelle Foto: @pathdoc – Fotolia.com

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