Coachst Du schon oder berätst Du noch?
30. November 2008
Coaching, Training, Beratung – oft werden diese Begriffe in einem Atemzug genannt und hierbei allzu gern in einen Topf geworfen. Gemeinsam ist allen drei Dienstleistungen, dass sie bei Veränderungswünschen des Klienten ansetzen. Doch die Unterschiede im Umgang mit diesen Veränderungswünschen sind ganz erheblich. Bei der Beratung geht es darum, Lösungsvorschläge für bestimmte Probleme zu machen und bei der Umsetzung zu helfen. Beim Training steht das praktische Einüben von Verhaltensweisen oder Wissensanwendungen im Vordergrund. In beiden Fällen ist der Berater bzw. Trainer verantwortlich für das Ergebnis seiner Arbeit. Beim Coaching sieht das ganz anders aus.
Für das Ergebnis des Coachings ist allein der Klient verantwortlich. Er definiert sein Ziel, die messbaren Zielerreichungsmerkmale und relevanten Verhaltensmaßnahmen. Er entscheidet auch, wann das Coaching mit einem für ihn zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen ist. Der Coach trägt hingegen die Verantwortung für den Prozess. Dem Ergebnis gegenüber verhält er sich neutral. Der Coach ist zuständig für die richtige Auswahl und Abfolge geeigneter Methoden und Instrumente, im Fachjargon „Interventionen“ genannt. In diesem Sinne ist der Coach ein Dienstleiser par excellence, einer, der sich und seine Fähigkeiten ganz in den Dienst des Klienten stellt.
Coaching basiert auf der Grundannahme, dass der Schlüssel für die Realisierung des Veränderungsvorhabens im Klienten selbst liegt. Es hilft dabei, sich über die eigenen Ziele klar zu werden und diese aus eigener Kraft zu erreichen. Der Coach unterstützt seine Klienten durch das Auslösen von Reflexionen dabei, die eigenen Ressourcen und Freiheitsgrade im Handeln zu erkennen. Er hilft dabei, Blockaden und Handlungsoptionen aufzudecken und diese in einen konkreten Aktionsplan zu übersetzen. Coaching ist immer auf die Zukunft und immer auf das Selbstlernen des Klienten ausgerichtet.
In Projekten gibt es häufig Anlässe für Coaching: Konflikte, gestörte Kommunikation, schlechte Stimmung, Führungsprobleme, Stress, Überforderung, Desintegration usw. Neben dem Coaching von Einzelpersonen, besonders von Führungskräften, bietet sich in diesen Fällen auch ein Team-Coaching oder Projekt-Coaching an.
In einem meiner nächsten Posts werde ich einige Tipps geben, woran man professionelle Angebote erkennt und worauf man bei der Auswahl eines geeigneten Coachs unbedingt achten sollte.
Quelle Foto: © rubysoho – Fotolia.com
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