Genchi Genbutsu – Geh und sieh selbst!
26. Oktober 2009
Das Genchi Genbutsu-Prinzip ist eine der 5 Säulen des Toyota Managementsystems. Es bedeutet soviel wie „Geh und sieh selbst“ und lässt sich hervorragend auf die Softwareentwicklung übertragen.
Ein weit verbreitetes Problem bei der Entwicklung von Software-Produkten sind Missverständnisse zwischen Kunde und Softwareentwicklung durch unklare, teilweise widersprüchliche Anforderungen. Diese kommunikative Lücke zwischen Kunde und Softwareentwicklungsteam lässt sich durch Anwendung von Genchi Genbutsu überwinden.
Scrum kennt die Rolle des Product Owners, der als Kundenrepräsentant für die Menge der Anforderungen verantwortlich ist. Seine Aufgabe besteht darin, in enger Zusammenarbeit mit dem Team die Anforderungen zu klären und das Team bei der Umsetzung zu unterstützen. Dieser lebhafte Austausch zwischen Product Owner und Team stellt sicher, dass das Team die Anforderungen des Product Owners ganz genau so programmieren kann, wie es der Vorstellung des Product Owners entspricht. Umgekehrt ist der Product Owner umgehend in der Lage korrigierend einzugreifen, wenn es Probleme mit der Implementierung gibt.
Genchi Genbutsu hilft dem Team und dem Product Owner. Das Team ist bei der Umsetzung von Anforderungen nicht mehr auf lange Requirements-Dokumente angewiesen, da diese mit dem Product Owner im Dialog unmissverständlich geklärt werden können. Gleichzeitig werden keine ausführlichen Projektstatusberichte mehr benötigt, da der Product Owner den Projektstatus direkt vor Ort „miterlebt“.
Mein letztes Projekt hat von Genchi Genbutsu massiv profitiert. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Quelle Foto: © vege – Fotolia.com
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