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Ideen bewerten mit der How-Wow-Now- Matrix




 

Das Brainstorming war heiß. So viele Ideen sind zusammengekommen, dass man das Board vor lauter Zetteln nicht sieht. In der ersten Phase der Ideengenerierung geht es immer erst einmal um Quantität. Alle Vorschläge werden aufgenommen, bewertet wird später. Klar, dass dann viele Geistesblitze dabei sind, die man wieder aussortiert.

Für die Bewertung und Auswahl von z.B. Lösungs- oder Innovationsideen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beliebt und häufig eingesetzt wird das Voting. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen eine bestimmte Anzahl von „Punkten“, die sie auf die gesammelten Ideen verteilen können. Dieses Vorgehen funktioniert oft gut, um die Zahl der Optionen einzugrenzen. Nach welchen Kriterien die Ideen bewertet und ausgewählt werden, bleibt jedoch den einzelnen Personen überlassen. Schaut der eine eher auf die Kosten, denkt die andere womöglich an Expansionsstrategien und ein Dritter hat bei der Vergabe der Punkte vielleicht karrieretechnische Aspekte im Hinterkopf. Die Auswahlkriterien beim Voting sind also sehr subjektiv und von der konkreten Entscheidungssituation abhängig. Oft ist es auch so, dass Beteiligte sich am ehesten für die Optionen entscheiden, die ihnen am vertrautesten vorkommen, was für Organisationen und Unternehmen ein Hemmschuh sein kann.

Mit der How-Wow-Now-Matrix wird hingegen eine Auswahl nach definierten objektiven Gesichtspunkten getroffen: Originalität und Machbarkeit. In Kombination ermöglichen diese beiden Kriterien eine einfache und strukturierte Vorauswahl der Ideen, mit denen man anschließend weiter arbeiten kann. Angeordnet in einer 2 x 2-Matrix werden vier Kombinationsmöglichkeiten visualisiert:

 

Hoher Grad an Originalität/ hoher Grad an Machbarkeit = WOW! Das sind die Ideen mit dem höchsten Potenzial, das sie innovativ und zugleich leicht umsetzbar sind.

Hoher Grad an Originalität/ niedriger Grad an Machbarkeit = HOW? Das sind die Ideen, die inhaltlich richtig toll sind, bei denen aber niemand weiß, wie sie realisiert werden können. Hier muss man überlegen, ob die Originalität der Idee so einmalig ist, dass sich Anstrengungen und Investitionen in die Entwicklung ihrer Umsetzbarkeit lohnen.

Niedriger Grad an Originalität / hoher Grad an Machbarkeit = NOW! Das sind die Ideen, die schnell realisiert werden können, ohne besonders ausgefallen zu sein.

Niedriger Grad an Originalität / niedriger Grad an Machbarkeit  = ./. Alle Ideen, die in diesem Quadranten landen, können aussortiert oder für eine spätere Bearbeitung „geparkt“ werden.

Die Bewertung und Auswahl von Ideen mit der How-Wow-Now-Matrix bietet einige Vorteile gegenüber dem einfachen Voting. Besonders gefällt mir, dass das strukturierte Vorgehen den Blick auf die WOW!-Lösungen lenkt, statt bloß nach einem kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen oder die beliebtesten Ideen zu küren.

Ich wünsche viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren und freue mich über weitere Anregungen und Erfahrungsaustausch.

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Quelle Foto: Copyright Setzwein IT-Management GmbH

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