Brainstorming aus dem Schuhkarton
12. November 2015
Wer Ideen sammeln will, greift in Meetings und Workshops gern zum Brainstorming. Mittlerweile ist die Methode in ihrer klassischen Form aber derart abgegriffen, dass allein schon das Wort „Brainstorming“ tödliche Langeweile oder offenen Widerstand provoziert. Wenn es Ihnen auch so geht, dann probieren Sie doch einfach mal eine Variante, die garantiert für Neugier, Spaß und überraschende Ergebnisse sorgt: das Brainstorming aus dem Schuhkarton. Gefunden habe ich die Methode beim „Zukunftsinstitut Workshop“, das auch Zubehör für die Durchführung anbietet.
Und so geht es:
Für die Durchführung benötigen Sie
- einen großen (Schuh-)Karton
- möglichst viele kuriose Gegenstände
- Auswertungskarten mit Fragen (s.u.)
- Schreibzeug für alle Teilnehmenden
- Packpapier
- Moderationswand
Füllen Sie den Karton mit vielen ungewöhnlichen, inspirierenden, merkwürdigen Gegenständen. Sie können dies als Leiter/in entweder selbst vorbereiten oder im Vorfeld die KollegInnen bitten, entsprechende Gegenstände mitzubringen. Das können Dinge wie z.B. Werkzeug, Dekoartikel, Kleidungsstücke, Spielzeug, Koch- oder Badutensilien u.v.m. sein. Stellen Sie den gefüllten Karton in die Mitte Ihres Meetingraums. Nachdem das Thema bzw. die Fragestellung des Brainstormings erläutert wurde, bitten Sie die Teilnehmenden nacheinander je einen Gegenstand aus dem Karton zu ziehen, von dem sie spontan denken, dass er ihnen bei der Bearbeitung des Thema hilfreich sein könnte. Schon dieser Teil macht ziemlich viel Spaß und lenkt die Hirnwindungen in kreative Bahnen.
Anschließend bekommt jeder Teilnehmer 10 Minuten Zeit, sich eingehender mit „seinem“ Gegenstand zu beschäftigen und auf einer vorbereiteten Auswertungskarte folgende Fragen zu beantworten:
- Was ist das für ein Ding?
- Was kann mein Gegenstand?
- Welche optischen / haptischen / akustischen / olfaktorischen /… Qualitäten hat das Ding?
- Welche emotionalen Qualitäten hat das Ding?
- Wie kann mir der Gegenstand bei der Fragestellung helfen?
- Oder: Wie lassen sich die o.g. Qualitäten sinnvoll auf die Fragestellung beziehen?
In beliebiger Reihenfolge werden nun die Ideen und Erkenntnisse zu den einzelnen Gegenständen vorgestellt. Diskutieren Sie gemeinsam, was sich wie für die Fragestellung Ihres Meetings nutzen lässt. Auf einer mit Packpapier bespannten Moderationswand halten Sie abschließend die Ergebnisse für alle gut sichtbar fest.
Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren!
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