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Was darf Coaching kosten?




 

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Laufbahnentscheidungen, Konflikte am Arbeitsplatz, Führungsprobleme usw. – immer mehr Berufstätige suchen (und finden) Hilfe bei professionellen Coaches. In vielen Fällen tragen die Unternehmen die Kosten dafür, insbesondere im Rahmen der Führungskräfteentwicklung oder bei Change-Prozessen. Doch was ist, wenn der Arbeitgeber die Kosten nicht übernimmt? Oder der Chef von dem Coaching gar nichts wissen soll?

In diesen Fällen greifen die Betreffenden selbst in die Tasche und fragen sich, was so ein Coaching denn eigentlich kosten darf. Aus vielen Gesprächen mit Klienten weiß ich, dass in dieser Frage verbreitet Unsicherheit besteht. Daher möchte ich in an dieser Stelle einmal ein paar Zahlen auf den Tisch legen:

Die mir bekannten Honorare am Markt liegen zwischen 50 und 1.800 Euro pro Stunde. Spitzensätze im vierstelligen Bereich sind allerdings eine echte Ausnahme und finden sich nur im „Promi-Sektor“. Das durchschnittliche Honorar für Business Coaches liegt bei 100-200 Euro pro Stunde. Sehr gut etablierte Coaches können mit ihren Honorarforderungen auch bei bis zu 300 Euro liegen. Dies ist dann aber auch schon als Hochpreissegment anzusehen. Bei den genannten Preisen handelt es sich um Konditionen für Unternehmen. Viele Coaches bieten Sonderkonditionen für Privatzahler an, sodass sich die Kosten oft noch einmal um ca. 15% reduzieren. Die Gesamtkosten für ein Coaching würde ich (bei einem Umfang von 10 Stunden) nach derzeitiger Marktlage mit ca. 900 bis 1.400 Euro veranschlagen.

Manchen Coachinginteressenten scheint die Summe zunächst hoch. Doch wenn Sie einmal überlegen, welches Honorar Sie Ihrem Steuerberater oder Ihrer Anwältin zahlen, dann sehen Sie schnell, dass der Preis angemessen ist. Für alle, die sich zu einem Coaching entschließen und dies aus eigener Tasche finanzieren, habe ich folgende Spar-Tipps:

  • Fragen Sie nach Sonderkonditionen für Privatzahler: das sollte immer drin sein.
  • Vereinbaren Sie einen Gesamtumfang für das Coaching: Auf diese Weise legen Sie eine Obergrenze fest. Bezahlen Sie aber nur die tatsächlich geleisteten Stunden. Schließen Sie keinen Vertrag, mit dem Sie sich zu einer Mindestabnahme von Stunden verpflichten.
  • Vereinbaren Sie Tages-/Halbtageseinheiten: Wenn Sie größere Coachingeinheiten vereinbaren, ist der Aufwand für den Coach geringer (z.B. Anfahrten, Terminkoordinierung) und Sie können ggf. einen günstigeren Preis verhandeln.
  • Fragen Sie nach Gruppensitzungen: Manche Coaches bieten auch Gruppencoachings zu einem günstigeren Tarif an. Prüfen Sie jedoch genau, ob dies für Ihr Anliegen geeignet ist.
  • Sparen Sie nicht an der falschen Stelle: Der Preis sollte nicht das wichtigste (und schon gar nicht das einzige) Auswahlkriterium bei der Beauftragung eines Coaches sein. Worauf Sie bei der Suche nach einem für Sie geeigneten Coach achten sollten, lesen Sie HIER.

 

 

Quelle Foto: © Frog 974 – Fotolia.com

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