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Projekterfahrungen sinnvoll nutzen – kontinuierlich besser werden




 

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Manuel Wiedenmann schrieb vor einiger Zeit in seinem Beitrag Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung über die mangelnde Bereitschaft in Projekten Entscheidungen zu fällen. Leider kann auch ich über diese „Schwäche“ berichten. Er empfiehlt in seinem Beitrag nach einem fehlgeschlagenen Projekt zu fragen, was man besser machen könnte. Das sehe ich auch so: solche Feedbacks sind unheimlich wichtig, um zukünftige Projekte zum Erfolg zu führen. Ich gehe sogar einen Schritt weiter: aus allen Projekten, also auch aus erfolgreichen, kann und sollte man lernen. Das haben auch viele wasserfallartige Vorgehensmodelle erkannt. Sie schreiben dem Projektleiter vor, im Anschluss an ein Projekt ein sog. Lessons Learned-Dokument zu liefern. Was macht also der Projektleiter? Er fragt Entwickler, Zulieferer, Kunden, etc. nach ihren Erfahrungen – positiv wie negativ – in dem betreffenden Projekt. Diese verpackt er dann als Lessons Learned-Dokument und hat das geforderte Deliverable erfolgreich geliefert.

Tragischerweise lernt meistens keiner etwas aus diesen Dokumenten, was daran liegt, dass keiner sie liest. Sie werden erstellt und landen irgendwo auf einem Unternehmenslaufwerk.

Agil durchgeführte Projekte sind da anders. Einerseits gehören Daily Meetings zum Pflichtprogramm, die jedem die Gelegenheit geben die Dinge, die nicht optimal laufen, vorzutragen. Der Scrum Master hat die Aufgabe solche Blockaden zügig zu beseitigen. Andererseits findet im Anschluss an jede Iteration eine Retrospektive statt, die den Zweck hat aus den Erfahrungen der letzten Iteration zu lernen. All das, was in der Retrospektive gesammelt wird, findet soweit wie möglich bei Planung und Durchführung der nächsten Iteration Berücksichtigung. Auf diese Weise gelingt es einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Projekt und in der Organisation zu etablieren.

 

 

Quelle Foto: © fotomek – Fotolia.com

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