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Innere Haltung




 

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Projektmanagement lebt von der Beziehungspflege zu Menschen im und um das Projekt herum. Die Gestaltung von Beziehungen wiederum lebt von gemeinsam konstruierten Wirklichkeiten. Dies ist kein einseitiger, sondern ein auf sich selbst zurück wirkender Prozess. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, mit welcher inneren Einstellung ich einer Person gegenübertrete. Vorurteile pflegen ist dabei leichter als sich mit seinem Gegenüber auseinander zu setzen. Oder wie Albert Einstein es sagte: „Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.

Wie kann ich aber eine Beziehung zu einem Menschen pflegen, der mir von Grund auf unsympathisch ist? Angenommen diese Person ist im Projektkontext sehr wichtig, so dass eine Vermeidungsstrategie nicht möglich ist. Was tun? In einem meiner Projekte hatte ich einmal einen Abstimmtermin mit einer Person, die ihre Mitarbeiter sehr schlecht behandelte, aus meiner Sicht. Aber wie das Leben so spielt, brauchte ich die Zustimmung gerade dieser Person, um mein Projektziel zu erreichen. Da für mich feststand, dass die Person „unmöglich“ ist, habe ich mich an meinen Projektcoach gewandt.
Der Coach ließ mich im Rahmen einer Projektaufstellung verschiedene Situationen mit der betreffenden Person aufstellen. Im Verlauf der Aufstellungsarbeit habe ich verschiedene, ganz unterschiedliche Verhaltensweisen der Person kennengelernt. Dies hatte zur Folge, dass ich die negative Eigenschaft, die ich der Person zugeschrieben hatte, nicht mehr als Generalisierung aufrecht erhalten konnte. Natürlich hatte sich die Person nicht verändert – aber meine innere Haltung zu der Person wurde eine andere.
Das Abstimmungsgespräch mit der Person verlief in der Folge sehr gut. Ich erreichte mein Ziel und gewann einen neuen, dem Projekt gegenüber positiv eingestellten Stakeholder dazu.

Quelle Foto: © Pauli N. – Fotolia.com

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