5 Prinzipien für erfolgreiches Projektmanagement
21. Januar 2014
Es gibt eine Vielzahl von Methoden und Werkzeugen für das Managen von Projekten. Doch mindestens genauso wichtig ist das Wissen über grundsätzliche Prinzipen, die einen offenen und zielfördernden Umgang mit den alltäglichen Herausforderungen in Projekten ermöglichen.
Die Anwendung folgender genereller Überzeugungen bildet eine solide Basis und schafft die notwendige Flexibilität für jede Projektarbeit. Erfolgreiche Projektmanager versuchen sich ein generelles Verständnis ihrer Rolle anzueignen und dies in die Projektarbeit zu integrieren.
Fünf wichtige Prinzipien möchte ich aufgrund ihrer Bedeutung für das Projektmanagement herausstellen:
1. Veränderung passiert zu jeder Zeit
Die Aufgabe eines Projektmanagers ist es, Veränderungen zu identifizieren und sinnvolle Veränderungen zu verstärken und zu beschleunigen.
Beispiel:
Halten Sie nicht starr an der ursprünglichen Projektplanung fest, wenn sich Rahmenbedingungen ändern. Dies wird passieren und Sie müssen sich auf diese Situation durch eine Überarbeitung Ihrer Planung einstellen.
2. Es gibt keinen richtigen Weg die Welt zu betrachten
Projekte können auf unterschiedliche Weise zum Erfolg getragen werden. Projektmanager, die bereits in zahlreichen Firmen tätig waren, werden immer wieder erleben, dass unterschiedliche Wertevorstellungen, Interessen, Ziele und Erwartungen und daraus unterschiedlich abgeleitete Aktivitäten gleichfalls zu einem hohen Maße an Produktivität oder im negativen Falle genauso zu einer Destruktivität führen können. Eine Regel lässt sich daraus nicht pauschal ableiten. Wichtiger als der gewählte Pfad ist die Motivation, die geschickte Auswahl und der konsequente Einsatz der geeigneten Methoden sowie die aktive Einbindung aller von einem Projekt „Betroffenen“ (inklusive aller Projektmitarbeiter und Stakeholder – auch wenn diese primär nicht betroffen sind, sich jedoch betroffen fühlen).
Beispiel:
Es gibt eine unzählige Menge von Methoden und Tools des Projektmanagements. Es wäre unsinnig, diese alle anwenden zu wollen. Wichtig sind deren Kenntnis und eine Auswahl derjenigen, die sich für ein spezielles Problem besonders gut eignen.
3. Das detaillierte Verstehen eines Problems führt noch nicht zur Übersetzung in eine Problemlösung
Detaillierung ist wichtig, muss jedoch in den richtigen Prozessstadien angewendet werden. Eine Problemstellung muss zunächst immer die Vollständigkeit im Fokus haben, während die Detailtiefe erst bei der Durchführung einzelner Arbeitspakete stetig wächst.
Die umfassende Aufnahme aller Teilaspekte schafft aber noch keine Entscheidungsbasis für das Gesamtvorhaben. Problemlösungen selbst sind mit den geeigneten Werkzeugen und Methoden zu erarbeiten.
Beispiel:
Wird bereits am Anfang eines Projektes ein sehr detaillierter Releaseplan erstellt, so wird sich dieser nach wenigen Phasen nicht mehr halten können und es wird der notwendige Handlungsspielraum zu einem zu frühen Zeitpunkt eingeengt. Nebenbei besteht die Gefahr, dass zu viele Ressourcen in einem frühen Stadium verschenkt werden.
4. Die Lösungshinweise liegen direkt vor Ihnen
Die Aufgabe ist es, Hinweise zu erkennen und daraus die richtigen Schritte abzuleiten. Erfahrene Projektmanager achten auf kleine Hinweise, die ein großes Potenzial entfalten können.
Beispiel:
Kommunizieren Sie Ihre Ideen aktiv intern und bei Bedarf auch extern. Wenn Sie auf ihr großes Netzwerk zurückgreifen, werden Sie bereits die meisten Lösungsvarianten erheben können.
Konkret können in festgefahrenen oder undurchsichtigen Situationen Brainstorming-Workshops schnell neue Perspektiven schaffen.
Bei der Teilnehmerzusammensetzung sollte, wenn möglich, auch an eine Auswahl mit bereichs- und themenfremden Personen gedacht werden, um neue Sichtweisen zu fördern.
5. Kluge, kleine Entscheidungen können später große positive Auswirkungen haben
Von ganz entscheidender Bedeutung können richtige Festlegungen besonders am Anfang eines Projektes sein, weil hier der grundsätzliche Rahmen für alle nachfolgenden Arbeitspakete festgelegt wird.
Je sorgfältiger alle Aspekte auf Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit überprüft werden, umso besser können Ressourcen später für erfolgsbringende Aktivitäten eingesetzt werden bzw. als nicht zielfördernd erkannte Tätigkeiten verhindert werden.
Beispiel:
Planen Sie bereits von Anfang an Budgets für die Untersuchung spezieller Risiken mit ein, so können die daraus abgeleiteten Aktivitäten im weiteren Verlauf zu einer erheblichen Kostenminimierung durch die Vermeidung unerwünschter Auswirkungen führen.
Eine konsequente Anwendung dieser Prinzipien hilft eine lösungsorientierte Arbeitsweise zu entwickeln – und nicht lösungsgezwungen. Dies führt zu folgenden wichtigen Effekten:
Einfachheit, Direktheit und Wirksamkeit !!!
Weitere Beiträge mit Tipps für Projektmanager finden Sie hier:
- Fokussierung auf Lösungen
- Die Stacey Matrix im Alltag
- 24 Hours isn’t enough oder die Tyrannei der Dringlichkeit
Quelle Foto: © Sergey Nivens – Fotolia.com
| 2 Kommentare