Speed: Wie viel Beschleunigung braucht der Mensch?
19. März 2015
Wie viel Beschleunigung braucht der Mensch? Diese Frage stellte sich Florian Opitz, Filmemacher aus Berlin, auf seiner ganz persönlichen Reise zum Thema Beschleunigung in seinem Buch Speed. Sind die täglichen Helferlein Segen oder Fluch? Wozu brauchen Reuters noch mehr News pro Zeiteinheit? Warum kann „Urwald kaufen“ der Beschleunigung entgegenwirken? Und wieso ist der „Minister of Happiness“ eine mögliche Lösung? Sollten Sie sich auch schon einmal diese Fragen gestellt haben, kann ich Ihnen das Buch von Opitz wärmstens empfehlen.
In einem Projekt bin ich kürzlich gebeten worden, als erfahrener Projektmanager eine Empfehlung für ein Tool auszusprechen, damit es einen transparenten Überblick über alle Projekte gibt. Auf die Frage:“Welche Tools sind denn bisher eingesetzt worden?“ wurden mir 15 verschiedne Tools präsentiert. Mit diesen Tools wurde zwar in Realtime alles sofort angezeigt, so dass eine weitere Beschleunigung nicht möglich war – aber dies führte offenbar nicht zum Ziel. Beschleunigung allein schien also keine Lösung zu sein.
Nach einer Systemanalyse des sozialen Systems beim Kunden ergaben die gefundenen Hypothesen über das System dann auch ein ganz anderes Bild: Es brauchte nicht mehr Beschleunigung, sondern eine zielgerichtete Kommunikation zwischen den Mitarbeitern. Die Lösung bestand schließlich in der Einführung eines Projekt-Boards, an dem täglich im Kreis aller relevanten Mitarbeiter der Status innerhalb von insgesamt 15 Minuten dokumentiert wurde.
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Quelle Foto: © BlickReflex.de – Fotolia.com
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